Ziran / Nature – Kunst aus Kiel und Guangzhou

Kunstausstellung Ziran

Die Ausstellung zeigt die Arbeiten einer Kooperation von Studierenden der Muthesius Kunsthochschule, Kiel, mit der South China Normal University, Guangzhou. Zu sehen ist Malerei, Fotografie, Video und Skulptur. Felisha Bahadur, Hannah Bittner, Maxim Brandt, Cao Yuan, Chen Yanzhen, Feng Hanting, Svetlana Grigorieva, Huang He, Huang Shan, Huang Yeda, Katharina Kenklies, Lu Shan, Ioana Mitrea, Xu Shuxian, Yu Zhaoquan, Vangjush Vellahu, Alexander Wagner und Zhang Suting setzen sich in ihren Werken mit dem chinesischen Begriff  „Ziran“ (Natur) auseinander.

Das deutsch-chinesische Künstlerprojekt nahm seinen Anfang mit einem Seminar der Muthesius Kunsthochschule, Kiel, mit dem China-Zentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, geleitet von Prof.in Dr. Angelika Messner. Anschließend reisten Studierende der Malereiklasse mit Prof. in Antje Majewski und Prof.in Dr. Christiane Kruse nach Guangzhou, China. Der Einladung nach Kiel folgten chinesische Kunststudierende mit der jungen Lehrenden und Künstlerin Shuxian Xu Anfang 2015. Ziel des Künstleraustausches ist es, die altchinesische Philosophie und Malerei besser zu verstehen und für das eigene Kunstschaffen fruchtbar zu machen.

Zur Ausstellung erscheint der umfangreiche Katalog-Band „Ziran/Nature, Art and Ethics“ mit  Beiträgen chinesischer und deutscher KunsthistorikerInnen, KünstlerInnen und SinologInnen in englischer Sprache (Muthesius Kunsthochschule/SternbergPress). Er wurde gestaltet von den angehenden Kommunikationsdesignerinnen Marta Abadi und Evelyn Solinski.

Ausstellung: 05. bis 27.02.2015

Di-Do 10-17 Uhr, Fr-So 11-16 Uhr

Eröffnung am 04.02.2015 um 18 Uhr

Brunswiker Pavillon, Brunswiker Str. 13, Kiel

Eintritt frei!

01.02.2015

Malerei

Im Studium der Malerei an der Muthesius-Kunsthochschule werden die Studierenden durch Gespräche, Seminare und praktische Anleitung mit verschiedenen Methoden der Bilderzeugung vertraut gemacht.
Bilder können die Welt darstellen oder abbilden; sie können sich auf andere Bilder beziehen; sie können politisch sein; sie können eine surreale oder metaphysische Welt aufrufen. Bilder können letzte Wahrheiten verkünden oder sich gegen jede behauptete Wahrheit auflehnen. Sie können uns etwas über unsere eigene Wahrnehmung erzählen, über die Gesellschaft, in der wir leben, oder über den Kosmos.
Dabei spielt auch ihre Materialität eine große Rolle – in der Frage nach Möglichkeiten und Grenzen des Bildes, und in der Praxis des Bildermachens. Malerei kann mit den ältesten Materialien umgehen, mit denen Menschen symbolisch kommuniziert haben – oder auch mit den allerneusten. Bilder können durch einen Pinsel und Farbe auf Leinwand, Papier oder anderen Bildträgern entstehen, durch Druckverfahren, oder auch auf dem Computer. Bilder können auch Fotografien oder bewegte Bilder sein; und sie können sich sogar nur im Kopf aufhalten.

Im Studium werden die eigenen künstlerischen Möglichkeiten erprobt und entfaltet. Der Austausch mit den Lehrenden und den anderen Studierenden macht deutlich, dass Malerei im Gespräch der vergangenen wie der gegenwärtigen Bilder miteinander und mit der Welt entsteht.
In Gruppengesprächen lernen die Studierenden, ihre eigene Arbeit zu präsentieren und zu formulieren. Das Gespräch mit den anderen ermöglicht eine konstruktive Kritik und einen neuen Blick auf das Erarbeitete. Einzelgespräche mit der Professorin sollen den Studierenden helfen, ihre eigenen Fragen klarer zu sehen, und ihnen weiterführende Hinweise geben.
Praktische Kurse führen an Grundlagen der Maltechnik, Fotografie, Fotocollage, Performance u.a. heran. In unserem Werkraum für Malerei werden traditionelle Techniken der Ölmalerei, Tempera u.a. auf verschiedenen Bildträgern durch einen Lehrbeauftragten vermittelt. Die Studierenden der Malerei können außerdem in allen anderen Werkstätten der Hochschule praktisches Wissen sammeln, so z.B. in der Werkstatt für künstlerische Drucktechniken, der Medienwerkstatt und der Werkstatt für Fotografie.
In begleitenden Seminaren beschäftigen wir uns in jedem Semester mit einem Themenschwerpunkt, zu dem wir Vortragende und Lehrende einladen, Reisen unternehmen, Workshops machen, Ausstellungen erarbeiten und in Zusammenarbeit mit dem Raum für Publikation Veröffentlichungen vorbereiten. Die Muthesius Kunsthochschule bietet viele Möglichkeiten für das Zusammenarbeiten mit den anderen Fachgebieten oder Kooperationen mit anderen Hochschulen.

Beispiele für solche Themenschwerpunkte / Projekte:

Thema Farbe: „Vorschläge für eine bunte Stadt“, in Zusammenarbeit mit einem Programm für die Soziale Stadt in Neumünster. Die Studierenden gestalteten farbige Häuserfassaden, und in einem Fotografie-Workshop entstanden Porträts des Vicelin-Viertels und seiner Bewohner. Beides wird in einer Publikation in Zusammenarbeit mit dem Raum für Publikation und einer Ausstellung in Neumünster präsentiert (2013-14).
Thema Kunst und Umwelt: Erarbeitung chinesischer, taoistischer Ästhetik und Umweltethik in Zusammenarbeit mit dem China-Zentrum der CAU Kiel, gefolgt von einem Workshop in Kooperation mit der South China Normal University (Guangzhou) zum Thema „Art, Nature and Ethics“. Reise nach China im März 2014, eine Publikation und Ausstellung werden im Herbst folgen.
 

Die Klasse für Malerei bildet Künstlerinnen und Künstler sowie Kunstlehrerinnen und –Lehrer aus. Kunst ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und ihrer Kultur, an der sie mit ihrer Kunst und Kunstvermittlung teilhaben werden. Deshalb soll der Blick auf vielfältige Formen von Kultur geöffnet werden. Wir wollen Möglichkeiten erproben, die Studierenden in ihrer jeweiligen Eigenheit stärken und ihnen auf ihrem Weg in die Kunst helfen.

Fragen?

Prof.in Antje Majewski
T 0431 / 5198 – 400, E a.majewski@muthesius.de